Haarausfall bei Frauen

Was sind die Gründe für den Haarausfall bei Frauen und welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Der für die Ästhetik wichtige Faktor des Haares belastet in Ausfallsituationen die Psyche oft stark, indem es das Gefühl des Alterns hervorruft und die Menschen unglücklich macht.

Dr. A. Kara, der medizinische Leiter der Phönix Hair Trans – Klinik informiert Sie hier über die Gründe und Therapiemöglichkeiten des Haarverlustes.

„Stumpfes, feiner werdendes Haar und Haarverlust gehören zu den wesentlichen Problemen bei 1/4 der Frauen. Bei 20% der betroffenen Frauen ist dieser Zustand auf genetische Ursachen zurückzuführen. Die androgenetische Alopezie, die die Hauptursache des Haarverlustes bei Männern darstellt, ist auch bei 80% der von Haarverlust betroffenen Frauen die Ursache. Es handelt sich hierbei um eine hormonelle Störung bei der ein Anstieg der Anzahl männlicher Hormone zu beobachten ist. Da hormonelle Störungen aus organischen Funktionsstörungen hervorgehen ist eine Transplantation oder Behandlung des Haarverlustes etwas komplexer als bei Männern.

Der Haarverlust bei Frauen tritt in drei Formen auf. Bei der ersten Form werden die Haare am Oberkopf feiner und lichter. Die zweite Form zeichnet sich durch den Ausfall dieser Haare aus, während bei der dritten Form schon Kahlstellen am Oberkopf oder der Verlust der Haarlinie vorzufinden sind.

  • Eine Schwangerschaft oder Geburt bringt häufig auch Probleme mit dem Haarwachstum mit sich. Während der Schwangerschaft befinden sich die Haare in einer starken Wachstumsphase, welche nach der Geburt eher stagniert und manchmal in den ersten 2-3 Monaten nach der Geburt auch zu Ausfall führen kann. In den meisten Fällen regeneriert sich der Haarwuchs jedoch innerhalb von 6 Monaten und dievorschwangerschaftliche Fülle wird erneut erreicht. Aus diesem Grund sollte der Haarausfall während einer Schwangerschaft und nach einer Geburt nicht als Stressfaktor aufgefasst werden.
  • – Hormonelle Schwankungen, die auf der Über- /Unterfunktion der Schilddrüse beruhen können auch den Haarausfall begünstigen, der jedoch mit einer medikamentösen Einstellung des Hormonhaushalts therapiert werden kann.
  • Personen die anAnemien leiden, sich nicht ausgewogen ernähren oder starke Monatsblutungen haben können auch von Haarausfall betroffen sein, der jedoch auch durch richtige medikamentöse Therapien und Befolgung von Ernährungsempfehlungen regeneriert werden kann.
  • Radikale und einfältige Diäten, bei denen dem Körper die erforderlichenVitamine und Mineralien nicht zugeführt werden, können langfristig auch stumpfes, feiner werdendes Haar und den Haarverlust begünstigen.
  • Therapien, die zur Bekämpfung von Krebs angewandt werden verhindern den Zellwachstum und somit auch des Haarwachstum und schwächen die Haarwurzel. Hier ist eine Resignation aufgrund dieser Umstände jedoch falsch, da die Haare und die Haarwurzeln sich nach der Therapie wieder erholen und nach einiger Zeit ihr normales Wachstum wieder erreichen.
  • Außer dem bereits erwähnten Faktoren spielt natürlich auch der Stressfaktor eine wichtige Rolle. Häufige Stresssituationen zeigen früher oder später ihre negativen Auswirkungen auf das Haar.

Bei der Behandlung des Haarverlustes bei Frauen gibt es viele Faktoren die beachtet werden müssen. Falls auch der Kopfkranz vom Ausfall betroffen ist, besteht die Gefahr, dass auch eingepflanzte Haare ausfallen können. Aus diesem Grund ist es ratsam zunächst medikamentöse Therapien auszuprobieren. Ist der Ausfall bereits fortgeschritten, besteht die Möglichkeit der PRP (Platelet Rich Plasma). Mit diesem Verfahren werden feine und stumpfe Haare gestärkt und das Wachstum gefördert. Sollte dennoch eine Haartransplantation notwendig sein, stellt das PRP-Verfahren eine gute Basis für gesunde Grafts dar.